8 Minuten und 46 Sekunden Schweigen gegen jede Form der Fremdenfeindlichkeit. So erlebten wir es in den vergangenen Tagen. 8 Minuten und 46 Sekunden rang George Floyd um Atem. Politikerinnen, Demonstranten, Fußballer und Polizisten gehen auf die Knie. Eine beeindruckende Geste. So setzte Colin Kaepernick, der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers, 2016 ein Zeichen gegen Polizeigewalt gegen Schwarze. Schweigen, knien, Botschaften auf Trikots und Armbinden: Stiller Protest gegen Rassismus an vielen Orten.
Stiller Protest bestreitet nicht den Sinn von Demonstrationen. Er ist eine Demonstration. Er setzt auf die Kraft von gemeinsamen Zeichen und Gesten, über alle kulturellen Grenzen hinweg. Er lehnt jede Form von Gewalt ab. Er will nicht die üblichen Redewendungen wiederholen, die allzu bekannten, gewohnten Sätze. Stiller Protest wirkt nicht nur nach außen. Er befragt uns selbst: Wo schlummern meine eigenen Vorurteile, welche Gewohnheiten der Diskriminierung prägen mein Leben, warum reicht mein Mut zur Veränderung nicht? Stiller Protest steht auf, wenn im Bus Menschen wegen ihrer Hautfarbe verspottet werden. Er sucht das Gespräch, wenn Stammtischwitze rassistisch werden. Stiller Protest bleibt aufmerksam und stärkt den inneren Widerstand. Er schärft das soziale Gewissen.
Alle Menschen sind Gottes Kinder. Für diese uns verliehene Würde beten und kämpfen wir.
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5,9)
Dieser stille Protest verwandelt die Welt.
Ralf Meister, Landesbischof
#stillerprotest
Für diese Haltung gemeinsam mit den Menschen in Kirchenkreisen, Kirchengemeinden und Einrichtungen, mit Jungen und Älteren in der Gesellschaft zu werben, ist Sinn der Aktion #stillerprotest.
Wie könnt ihr mitmachen?
Bändchen
Wenn ihr euch diesem Stillen Protest anschließen wollen, könnt ihr im Büro Jugendarbeit kostenlos gewebte Stoffbändchen bestellen. Grüne Erinnerung für das Handgelenk, gemeinsam nicht nachzulassen im täglichen Protest gegen Rassismus und Unterdrückung.
#stillerprotest – Social Media-Aktion
Ebenso könnt ihr an der Social-Media-Aktion zu #stillerprotest teilnehmen:
Zeichnet mit dem eigenen Smartphone einen kleinen Videoimpuls auf: „Stiller Protest ist/ist für mich…“.
Wichtig:
- Hochformat und direkter Blick in die Smartphone-Kamera.
- Möglichst innen aufnehmen in einem Raum ohne Störgeräusche.
- Ideale Länge wären 15 Sekunden (Instagram-Story kann nur Videos bis 15 Sekunden verarbeiten)
- Konkrete inhaltliche Bitte: Beendet den Satz „Stiller Protest ist/ ist für mich“ indem ihr den Satzanfang übernehmt und dann das eigene Statement anfügt.
Diese kleinen Filme können dann Angelique.Schienke-Bohn@evlka.de geschickt werden und (sofern vorhanden) über den eigenen Instagram-Kanal in die eigene Story gelangen.
Beim Posten in der Story ist folgendes wichtig:
- Hashtag #stillerprotest nutzen
- Landeskirchenaccount (@kirchehannovers) verlinken.
Alle Instagram-Story-Videos, auf denen es verlinkt wurden, übernimmt das landeskirchliche Social-Media-Team in die landeskirchliche Story.
Für Facebook werden aus den Statements kleine Collagen zusammengeschnitten.
Diese werden über die landeskirchliche Facebook-Seite ausgespielt. Dafür die Bitte an alle, in ihren Mails an Frau Schienke-Bohn den korrekten Namen und die „Bezeichnung“ oder Funktion notieren.