Die acht geförderten Friedensorte in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers unterstützen die von der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) ins Leben gerufene Initiative „United 4 Rescue – Gemeinsam Retten“.
Am Friedensort Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld in Norden wird friedenspädagogisch zu den Themen Migration, Zwangsmigration, Ankunft und Integration gearbeitet. Lennart Bohne, der pädagogische Leiter, stellte aus der Sammlung der Dokumentationsstätte Exponate zur Verfügung, die von der Flucht über das Mittelmeer zeugen. In Kombination mit einem kurzen Videoclip, der auf die Seenotrettung aufmerksam macht, werden diese nun an den Friedensorten präsentiert. Von dort können Sie von Kirchen, Einrichtungen oder Initiativen für Veranstaltungen und zur Spendenwerbung abgeholt werden. Lennart Bohne hat die Art der Präsentation entwickelt, er sagt dazu: „Wir sind der Reformierten Kirche dankbar, dass Sie uns die Medienstationen der Ausstellung „Schepken Christi – 500 Jahre Reformation, 500 Jahre Migration“ zur Verfügung gestellt hat. So können wir multimedial aufbereitete Informationen zum Thema Flucht über das Mittelmeer zeigen und gleichzeitig Exponate ausstellen, die ihre eigene – ganz eindringliche – Sprache sprechen.“
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam als Friedensorte die von der EKD ins Leben gerufene Initiative „United 4 Rescue“ unterstützen.“ sagt Pastor Lutz Krügener, Beauftragter für Friedensarbeit der Landeskirche Hannovers und Initiator der Friedensorte. Lennart Bohne und die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedensorte in Hildesheim, Sievershausen, Oldau, Woltersburger Mühle, Sandbostel, Osnabrück und Hermannsburg führen aus: „Migration und Zwangsmigration sind ein immerwährendes Thema, das auf verschiedenste Weise die Friedensorte beschäftigt. In diesem Sinne haben wir überlegt, wie wir gemeinsam ein Zeichen setzen können. Mit insgesamt acht Informationseinheiten machen wir in den kommenden Wochen und Monaten auf die Geflüchteten im Mittelmeerraum aufmerksam. Dazu präsentieren wir persönliche Exponate der Flucht über das Meer. Die Stücke zeugen von der dramatischen Flucht ebenso wie von den Ängsten und Hoffnungen nach der Ankunft in Europa. Auf diese Weise rücken sie ganz konkret die Würde des Menschen in den Mittelpunkt und konfrontieren mit den Realitäten der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik: Wie gehen wir mit Menschen um, die vor dem Hintergrund von Krieg, Armut, Verfolgung oder den Folgen des Klimawandels gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen?“
Moritz Thies, Jugendbildungsreferent vom Friedensort Anne-Frank-Haus in Oldau, zur Aufstellung der Medienstation: „Wo staatliche Stellen nicht helfen, versuchen wir konkret die Rettung von Menschenleben zu unterstützen. Jede Spende bringt uns diesem Anliegen näher. Denn “Man lässt keinen Menschen ertrinken! Punkt.“