Steffen Waldminghaus neuer Präses des christlichen Jugendverbands
Kassel/Hofgeismar. Der deutsche Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM) hat einen neuen ehrenamtlichen Vorsitzenden. Am Wochenende wählten die Delegierten aus ganz Deutschland den 47-jährigen Lüdenscheider Steffen Waldminghaus einstimmig zum neuen Präses. Er folgt auf Karl-Heinz Stengel, der das Amt des Präses 16 Jahre lang bekleidet hatte.
Waldminghaus, im Beruf Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, ist kein Unbekannter im CVJM: Er kommt aus der Kinder- und Jugendarbeit des CVJM Lüdenscheid-West und ist seit vielen Jahren Mitglied im Vorstand des CVJM Deutschland, zuletzt als Schatzmeister. „Wir wollen weiterhin junge Menschen als Gestalterinnen und Gestalter im CVJM und der Gesellschaft befähigen. Wir wollen sie einladen, ihr Leben im Vertrauen auf Gott zu gestalten. Dazu braucht es bewährte und neue Formen und Angebote in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit“, betonte Waldminghaus in seiner Rede nach der Wahl. Mit Blick auf radikale und populistische Tendenzen in Deutschland rief er dazu auf, Freiheit und Demokratie zu stärken.
Im Vorstand stehen Steffen Waldminghaus während seiner vierjährigen Amtszeit zur Seite: die stellvertretenden Vorsitzenden Katrin Döring und Dorothee Pfrommer sowie Schatzmeister Ulrich Hanfstein. Als Beisitzer gehören dem Vorstand an: Sascha Alpers, Andreas Kämpf, Felix Kappler, Stefan Leier, Beate Lindauer, Annette Schert und Oliver Stier.
Steffen Waldminghaus folgt auf Karl-Heinz Stengel, der seit 2003 ehrenamtlicher Präses des CVJM Deutschland war. Stengel war nicht noch einmal zur Wahl angetreten. Unter seiner Leitung wurde 2009 die CVJM-Hochschule gegründet. Stengel war maßgeblich daran beteiligt, das Miteinander in der vielfältigen CVJM-Bewegung zu stärken. „Auch nach 175 Jahren ist und bleibt Jesus Christus als unser Herr und Auftraggeber das Bindeglied im CVJM. Dieses Potenzial wollen wir auch in Zukunft im Interesse junger Menschen ausschöpfen”, verabschiedete er sich von den Delegierten.
Wichtige Themen der Mitgliederversammlung waren außerdem der Umgang mit Populismus in Deutschland, das Selbstverständnis des weltweiten YMCA im 176. Jahr des Bestehens und die Auseinandersetzung mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen.
Festakt 175 Jahre YMCA
Bei einem großen Festakt im Anschluss an die Mitgliederversammlung feierten über 250 Gäste in der „Cross Jugendkulturkirche“ den 175. Geburtstag der weltweiten CVJM-Bewegung, der Young Men’s Christian Association (YMCA).
Der Festakt begann mit einem Ausblick auf die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit aus Sicht von Experten in verschiedenen Handlungsfeldern. Grußworte von Repräsentanten aus Politik, Kirche und internationalem YMCA komplementierten diese Impulse. Die Schirmherrschaft zu „175 Jahre CVJM“ hatte Bundesministerin Dr. Franziska Giffey übernommen. Sie schrieb in ihrem Grußwort: „Kinder- und Jugendarbeit gibt jungen Menschen Halt und Orientierung.“
Den Schlusspunkt des Festakts bildete ein Gottesdienst. In seiner Predigt erinnerte Generalsekretär Hansjörg Kopp daran, dass CVJM bedeute, im Vertrauen auf Gott nah bei den Menschen zu sein.